Von der NSP Nachrichtenagentur: Mehr aus Nordosten Mali, bei einem franzoesischen Luftangriff im Ifoghas-Gebirge. Muss das Banner stehn wenn der Mann auch faellt?
-- Karl Wolff III, Nachrichtenfuehrer, NSP.
Al-Kaida-Kämpfer bestätigt Tod von Islamistenführer Zeid
Nach tagelanger Ungewissheit scheint der
Tod des ranghohen Islamisten-Anführers Abou Zeid nun sicher: Ein Vertreter des
Terrornetzwerks Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) bestätigte am Montag, der
Algerier sei bei einem französischen Luftangriff im Ifoghas-Gebirge im Nordosten
Malis getötet worden.
Archiv
sda
Französische Soldaten in Mali
(Archiv)
Auch Frankreich machte am Montag erstmals deutlich, dass Abou
Zeid, einer der radikalsten Aqmi-Führern in der Sahel-Zone, offenbar getötet
wurde. Der französische Generalstabschef Edouard Guillaud sagte dem Sender
Europe 1, Zeid sei "wahrscheinlich" tot. Es gebe allerdings noch keine
endgültige Klarheit, "weil wir den Leichnam nicht haben".
Das Aqmi-Mitglied, das seine Identität nicht bekanntgab, hob
laut der mauretanischen Nachrichten-Website "Sahara Medias" aber hervor, dass
Zeid nicht von tschadischen Soldaten getötet worden sei. Das hatte der Präsident
des Tschad, Idriss Déby, am Freitag gesagt. Al-Kaida gibt in der Regel den Tod
von Anführern selbst bekannt.
Aqmi dementierte am Montag Berichten, wonach auch der
Islamistenführer Mokhtar Belmokhtar ums Leben gekommen sei. Belmokhtar gilt als
Drahtzieher der Geiselnahme im Januar auf einem Gasfeld im Osten Algeriens, bei
der 37 ausländische Geiseln getötet wurden.
Er halte sich nicht im Ifoghas-Gebirge auf, wo er nach Angaben
der Armee des Tschad am Samstag getötet worden sein soll, sondern in der Region
Gao im Norden Malis. Dort leite er "die Kämpfe gegen den Feind", sagte der
Aqmi-Kämpfer. Der französische Generalstabschef riet angesichts der Meldungen zu
Belmokhtar zu "höchster Vorsicht".
Der Algerier Belmokhtar, der wegen des Verlusts eines Auges
auch "der Einäugige" genannt wird, hatte sich mit seiner Organisation
Al-Mulathamin (Die mit Blut unterzeichnen) von Aqmi abgespalten. Er und Abou
Zeid werden für islamistische Angriffe nicht nur in Mali, sondern in der
gesamten Region verantwortlich gemacht.
In den vergangenen Tagen war es im Ifoghas-Massiv an der Grenze
zu Algerien zu heftigen Kämpfen von französischen und tschadischen Soldaten mit
Islamisten gekommen.
"Wir sind dabei, Aqmi das Rückgrat zu brechen", sagte
Generalstabschef Guillaud. Es sei dort eine "industrielle Organisation des
Terrorismus" entdeckt worden mit "mehr als 50 Verstecken in Häusern, Schuppen
oder Höhlen" sowie "mehr als einem dutzend Werkstätten auch zur Herstellung von
Bomben".
Die französische Armee hatte am 11. Januar ihren Einsatz gegen
Islamisten in Mali gestartet, die rasch aus den Städten im Norden ins Gebirge
geflüchtet waren. Guillaud räumte allerdings ein, dass die französische Armee
nicht wisse, wo die sieben französischen Geiseln derzeit festgehalten werden,
die im Ifoghas-Gebirge vermutet wurden.
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